Hormone und ihre Funktionen

Hormone beeinflussen das Wachstum und die Entwicklung im menschlichen Körper. Das Wachstums­hormon und Nebennieren­hormone wie Adrenalin und Noradrenalin unterstützen das Wachstum von Knochen und Muskeln. Schilddrüsen­hormone regulieren den Stoffwechsel. Sexual­hormone wie Östrogen und Testosteron spielen während der Pubertät eine wichtige Rolle und bei der Stimulation des Wachstums von Knochen.

Hormone: Botenstoffe in unserem Körper

Hormone und ihre Aufgaben faszinieren längst nicht mehr nur die Wissenschaft. Auch in der Öffentlich­keit stoßen die wichtigsten Botenstoffe unseres Körpers in den letzten Jahren zunehmend auf Interesse. Dies liegt vor allem an der Tatsache, dass sie von der Jugend bis ins hohe Alter unsere geistige und körperliche Gesundheit entscheidend mitsteuern.

Hormone sind aber auch immer häufiger Thema in der Presse: sei es als Lieferanten für Angst­szenarien nach dem Motto »only bad news is good news« oder als Quelle fesselnder Geschichten über ihre »Wunder­wirkung«.

Die »alternde Gesellschaft« hat erkannt, dass Hormone eine Schlüssel­rolle bei der Erhaltung der Lebenskraft und des Wohlergehens spielen. Die Endokrinologie und die Präventions­medizin befassen sich intensiv mit den Schwankungen und Verlagerungen im Hormon­haushalt während des Älterwerdens. Sie versuchen, alters- und stressbedingte Defizite mit natürlichen, bioidentischen Hormonen in niedrigster Dosierung auszugleichen. Diese Hormon­ergän­zungen (Substitution) haben nichts mit ästhetisch-kosmetischen Maßnahmen zu tun, sondern dienen dem Erhalt der Organ­funktionen und damit der Vitalität ab der vierten Lebensdekade.

Hormone werden von Drüsen gebildet und ins Blut abgegeben. Dabei unter­scheidet man Hormone, die direkt an den Zielorganen funktions­wirksam sind (periphere Hormone), und solche, die wiederum andere Hormon­drüsen zur Produktion anregen (Steuerhormone).

»Die moderne Medizin hat die Bedeutung der Hormone für unsere Gesund­heit erkannt: Es ist die exakt abgestimmte Balance der Hormone untereinander, die uns fit und bei Kräften hält.«

Dr. med. Jörg Puchta

Die wichtigsten Funktionen im Körper, an denen Hormone beteiligt sind:

Sexualität und Reproduktion

Hormone steuern unsere Libido, die Bildung der Eizellen und Samen­zellen, die Befruchtung, die Versorgung des Kindes im Mutterleib, die Regulierung des Geburts­vorgangs und die Entwicklung der Milchdrüsen.

Wachstum und Entwicklung

Hormone sind essenziell für Wachstum und Entwicklung, indem sie als chemische Botenstoffe fast alle körperlichen Funktionen beeinflussen. Sie steuern den Stoffwechsel, Blutzucker­spiegel, Zellreparatur und Fort­pflanzung, und sind für das gesunde Wachstum von Geweben und Organen unerlässlich. Kurzum, sie sind zentral für die Entwicklung vom Kindes- bis ins Erwachsenen­alter.

Allgemeine Gesundheit

Hormone sind zentrale Vermittler der körperlichen Antwort auf eine Vielzahl von Belastungen, sei es emotionaler Stress, Durst, Hunger, extreme Temperaturen, Verletzungen oder Infektionen. Sie aktivieren und regulieren die Abwehrkräfte des Körpers, indem sie etwa bei Stress die Herz­frequenz und Energie­verfügbarkeit erhöhen oder bei physischen Heraus­forderungen die Nährstoff­verteilung und Temperatur­regulation steuern. Durch das Freisetzen von Adrenalin, Cortisol und anderen Schlüssel­hormonen unterstützen sie die schnelle Energiebereitstellung, fördern die Entzündungs­reaktion zur Bekämpfung von Infektionen und assistieren bei der Heilung von Gewebe­schäden. Diese hormon­gesteuerten Prozesse sind essenziell für die Aufrecht­erhaltung der Homöostase und demonstrieren die komplexe Interaktion zwischen dem körperlichen und psychischen Wohlbefinden, sichert so das Überleben und die Gesundheit des Organismus.

Zellstoffwechsel und Energiegleichgewicht

Hormone sorgen für die optimale Verwertung von Nährstoffen und deren Gleich­gewicht. Sie halten alle Körper- und Zell­funktionen aufrecht. Ferner regulieren sie den Wasser­haushalt.

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