Adipositas-Therapie in München

Unser Ziel ist es, Ihnen mithilfe einer Hormon­analyse und der neuesten Generation an endo­krinologischen Medika­menten zu Ihrem Normal­gewicht zu verhelfen.

Übergewichtigkeit ist eine ernste chronische Erkrankung

Der Mensch ist, was er isst – von Geburt an! Oder technisch gesprochen: Der Mensch ist eine hocheffiziente Futter­verwertungs- und Futter­speicher­ungsmaschine. Jedes Quäntchen zu viel findet seinen Abdruck in der Bildung von Fettzellen, welche im Laufe des Lebens übrigens nie mehr ver­schwin­den – der Beginn einer Adipositas.

Gleich vorweg: Übergewichtigkeit (Adipo­sitas) ist eine ernste chronische Erkrankung, die nicht heilbar ist durch beispielsweise Sport oder indem man weniger isst. Es bedarf einer gezielten Therapie – individuell abgestimmt nach einer vorherigen umfassenden Hormon­analyse. Als Neupatient können Sie jetzt auch ohne Termin während unserer Öffnungszeiten für die erste Blutabnahme zu uns kommen. Alle wichtigen Informationen dazu finden Sie auf unserer Termin-Seite.

Endokrinologische Spezial-Diagnostik

Sie leiden unter starker Übergewichtigkeit? Gerne helfen wir Ihnen weiter.

 

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Was genau bedeutet Adipositas?

»Overweight and obesity are defined as abnormal or excessive fat accumulation that presents a risk to health. A body mass index (BMI) over 25 is considered overweight, and over 30 is obese.« (Quelle: WHO).

Aber wie kommt es zu einer starken Übergewichtigkeit? Die Anzahl an Fettzellen wird bereits in der Kindheit festgelegt und ändert sich dann nicht mehr. Das einzige, was sich ändert, ist der Fettgehalt der einzelnen Fettzelle. Auch beim maximalen Abnehmen werden wir die Fettzellen nicht mehr los, wir können sie lediglich komplett entleeren. Dabei helfen unsere Muskeln, denn sie sind das wichtigste Organ für die Fettverbrennung. Gut trainierte Menschen speichern mehr Fett in ihren Muskelzellen, welche dieses schnell verbrennen können. Langfristig spielt deshalb ein guter Muskelaufbau bei der Adipositas-Strategie eine entscheidende Rolle.

Buchempfehlung zum Thema Adipositas

»Übergewicht wird heilbar« von Dr. Jörg Puchta und Svenja Puchta

»Übergewicht wird heilbar« von Dr. Jörg Puchta und Svenja Puchta

Ein Traum scheint wahr zu werden: Futtern ohne fett zu werden, Schlemmen ohne schlechtes Gewissen – der Ab­nehm­spritze sei Dank. Doch halten die kühnen Versprechen der Wirklich­keit stand? Aufklärung ist dringend geboten und genau hier setzen der renommierte Hormon­spezialist Jörg Puchta und Svenja Puchta mit ihrem ebenso sach­kundig wie wissen­schaftlich fundiertem Buch an.

Detailliert beleuchten die Autoren die aktuelle hormonelle Revolution in der Adipositas-Therapie: Ausgehend von ihrer jahrelangen Praxis­­erfahrung erklären sie, was die neuen Medika­mente können und was nicht, wem sie helfen und wem sie eher schaden. So weisen die Autoren einen Weg durch den Dschungel vollmundiger Versprechungen und seriöser Heilungs­­chancen.

»Übergewicht wird heilbar« ist beim Verlag oder auch bei amazon bestellbar.

Warum dieses Buch, warum dieses Thema? Das Interview mit Dr. Jörg Puchta lesen Sie auf unserer Sonderseite.

Die Entstehung von Übergewicht

Die Entstehung von Übergewicht ist ein sehr komplexer Prozess, an dem viele Faktoren beteiligt sind, an allererster Stelle natürlich die Tatsache, dass Essen ein elementares Grundbedürfnis des Lebens ist und uns Freude macht. Ist Übergewicht allerdings erst einmal aufgebaut, setzt der Körper alles daran, es zu halten. Unser Gehirn legt fest, welche Energiereserven in Form von Fett benötigt werden. Gesteuert wird dies von vielen Hormonen und Boten­stoffen. Versucht man, Gewicht zu verlieren, verändert dies den Hormon­haushalt dahin­gehend, dass der Körper versucht, das verlorene Gewicht wieder so schnell wie möglich zurück­zu­gewinnen, indem er das Hungergefühl verstärkt. Gleichzeitig wird die Ver­brennung der Kalorien aber gedrosselt. Und hier liegt auch der Grund für jenen berühmt-berüchtigten Teufels­kreis, den der Diäten!

Ein ganz anderer Teufels­kreis ist der unseres saturierten Lebens voller Nahrungs­überangebot und Versuchungen: VIEL zu wenig Muskel­aktivität bei VIEL ZU VIEL Nahrungs­aufnahme!

Deutschland gehört in der Zwischen­zeit zu den zehn Nationen mit dem höchsten Anteil an Fettleibigkeit. Ein trauriger Rekord für ein so hoch entwickeltes Land mit den höchsten medizinischen Standards, welche für die gesamte Bevölkerung zugänglich sind.

Die gesundheitlichen Folgen einer Adipositas

Die Adipositas stellt für den Körper langfristig eine schwere medizinische Erblast dar, welche zu einer erhöhten Rate an Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Herzinfarkt, Schlag­anfall, arterielle Verschluss­krankheit, Thrombose), Bluthoch­druck, Fettstoff­wechsel­störungen, Diabetes, Durch­blutungs­störungen, Entzündungs- und Abszessneigung im Bereich der Haut (häufig im Intim- und Analbereich), orthopädischen Erkran­kungen (Bandscheiben­vorfall, Arthrose, Skoliose, Rücken­schmerzen) sowie zu einer Erhöhung des Risikos für viele Krebs­erkran­kungen beiträgt.

Nicht unerwähnt bleiben dürfen die verheerenden Auswirkungen auf unser Gehirn (Verlust von Selbstwert­gefühl, Sucht­verhalten, Adynamie, chronische Müdigkeit, Depressionen). Außerdem weiß man mittlerweile, dass bestimmte Entzündungs­stoffe, die bei über­gewich­tigen Menschen in größerem Maße als bei normal gewichtigen Menschen im Blut kursieren, auch ins Gehirn vordringen und dort bestimmte Fress­zellen des Gehirns (Mikroglia) dazu veranlassen, Nerven­zellen anzugreifen und damit Hirn­masse abzubauen.

ADIPOSITAS UND KREBS

Laut WHO kann Adipositas zu mittlerweile 13 verschiedenen Krebsarten führen.

Welche Rolle spielen die Hormone bei Über­gewichtigkeit?

Die Medizin weiß bisher sehr wenig über die genauen molekularen Mechanismen der Adipositas, außer dass die Fett­zellen im Inneren unseres Körpers im Bereich der Organe (viszerales Fett) viele Stoffe freisetzen, die eine schwelende, chronische Entzündung hervorrufen. Diese Hormone aus dem Fett­gewebe werden als Adipokine bezeichnet. Hierzu zählen unter anderem das Leptin (gr. »leptos«, schlank), das Adiponektin, das Interleukin-6 sowie das TNF-α. Diese Entzündungs­stoffe führen an dem riesigen Netzwerk unserer Blutgefäße zu einer vorzeitigen Arterien­verkalkung, ein Prozess, der übrigens anhand der Höhe der Adiponektin­spiegel bereits Jahre vor Auftreten eines Diabetes messbar ist.

Wir führen übrigens die Bestimmung des bereits erwähnte Schlüssel­hormons Leptin – und anderer Boten­stoffe aus dem Fettgewebe – als eines der wenigen in Deutsch­land bereits seit 1999 in der klinischen Routine durch.

Auch die Zahl der im Zusammen­hang mit Adipositas entdeckten Gene hält sich bisher in Grenzen. Die meisten Erkennt­nisse zur Fettleibig­keit resultieren aus großen Beobachtungs­studien an Diabetikern. Diesen verdanken wir unser Wissen über die heilsame Wirkung von Metformin sowie neueren Substanzen wie GLP-1- und GIP-Agonisten sowie die Triple-Agonisten, die in das komplexe, hormonelle Verdau­ungs­system eingreifen (Inkretin-Effekt). Durch den GIP-/GLP-1-Agonisten Tirzepatid konnte in 72 Wochen bis zu 24 kg Gewichts­verlust bei Übergewichtigen und Adipösen erreicht werden.

Andere Erkenntnisse über Zusammen­hänge zwischen Übergewich­tigkeit und Hormon­haushalt sind sehr viel älter. An dieser Stelle sei beispielhaft die Schild­drüse genannt. Es gibt einen direkten Zusammen­hang zwischen dem Hormon TSH und dem BMI. Aber auch andere, anabole Hormone wie DHEA-S, Testosteron, Östradiol und Wachstums­hormon spielen eine Rolle bei Über­gewichtig­keit, vor allem im Rahmen des Alterungs­prozesses.

»Vereinfacht kann gesagt werden: Altern macht dick. Vor allem Frauen wissen um diesen Zusammenhang, denn mit Beginn der Wechseljahre beklagen fast alle Frauen eine mehr oder weniger ausgeprägte Zunahme an Bauchfett. Hier hilft eine entsprechende Hormonersatztherapie.«

Adipositas behandeln – Diagnose und Therapie

Selbst viele Mediziner haben noch nicht akzeptiert, dass es sich bei Adipositas nicht einfach nur um ein Fehl­verhalten oder einen Mangel an Disziplin handelt, sondern um eine schwere, chronische Erkrankung mit unter­schiedlich stark ausgeprägter genetischer Komponente. Adipositas ist nicht einfach heilbar, indem man weniger isst und mehr Sport treibt, zumal das Gewicht die Menschen meist daran hindert, überhaupt vernünftig Sport treiben zu können. Man muss erst einmal ein entsprechend (niedriges) Gewicht erreicht haben, um effizient Sport treiben zu können. Übergewichtig­keit ist eine multi­faktorielle, chronische (Sucht-) Krank­heit, der man mit einfachen Rat­schlägen nicht beikommt.

Am Kinderwunsch und Hormon Zentrum an der Oper erfolgt vor jedweder Therapie eine komplette und umfassende Analyse sämtlicher hormo­neller Achsen Ihres Hormon­haus­haltes, um wirklich alle Behand­lungs­optionen auszuschöpfen. Wir sind ein Team von Endokrinologen mit jahrzehntelanger Erfahrung.

Wir legen gemeinsam mit Ihnen sehr ehr­geizige Ziele fest, denn wir sind überzeugt, dass jeder Mensch wieder zu seinem Idealgewicht zurückfinden kann – und sollte. An dieser Stelle sei noch einmal darauf hingewiesen, dass wir Ihr Ideal­gewicht anstreben, denn das sogenannte Normal­gewicht bedeutet immer noch eine relativ hohe (unnötige) Fettlast.

Unser Ziel ist es, Ihnen mithilfe der neuesten Generation an endo­krino­logischen Medikamenten beim Abnehmen zu helfen. Gewichts­reduktion ist nicht mehr und nicht weniger als die Rück­eroberung der Leichtigkeit des Seins und langfristig eine der effizientesten Anti-Aging-Maßnahmen überhaupt.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Gut zu wissen

Der Effekt der richtigen Ernährung auf die Lebens­erwartung liegt übrigens bei bis zu 10 Jahren. Wer seine Ernährung in jungen Jahren umstellt, gewinnt viele Jahre an Lebenszeit hinzu.

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